[Südfassade Dom Bautzen]

Kartierung an der Südfassade des Bautzener Doms

Interessante Details wurden steingenau gezeichnet, wie dieses zugesetzte Fenster einer nicht mehr existierenden Treppe.

Die Projektarbeit wurde betreut von Frau Dipl. Ing. Annegret Haseley, beteiligt waren Angelika Marienfeldt und Olav Helbig.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Bautzener Dom 'St. Petri' begann im Frühsommer 2005 an der Südfassade des Kirchenbaus das Erneuern des Außenputzes. Die Arbeiten bezogen die Wand des äußeren Südschiffs, dessen östliche Stirnseite sowie die anschließende Südachse des Chorpolygons ein. Nach Abnahme des Verputzes bestand die Gelegenheit, Mauerwerk, Baufugen, ehemalige Gerüstlöcher, Steinmetzzeichen und andere Befunde, die vom baulichen Wandel des Baudenkmals zeugen und sonst dem Blick entzogen sind, zu erfassen. Dazu wurden die Befunde der Fassade fotografiert und kartiert. Als Arbeitsgrundlage diente die an der BTU Cottbus angefertigte Fassadenabwicklung.

Im Ergebnis entstand eine Dokumentation der Mauerwerke, der Steinmetzzeichen und weiterer Befunde. Zu ihr gehört eine CAD-Zeichnung, in der alle dokumentierten Einzelheiten verortet sind. Sie soll für weitere Untersuchungen als Arbeitsmaterial dienen.

Darüber hinaus gehörte zur Zielstellung, aus der Untersuchung eine relative Bauchronologie für die Südfassade abzuleiten und den Ergebnissen der bisherigen Baugeschichtsschreibung vergleichend gegenüber zu stellen. Dabei konnten die bestehenden Auffassungen im Wesentlichen bestätigt werden, die neuen Fakten ermöglichen aber eine differenziertere Betrachtungsweise der Bauabfolge am Dom.


In die Fassadenabwicklung (Ausschnitt) wurden Mauerwerks- und Gesteinsarten, Gerüstlöcher, Steinmetzzeichen und weitere Befunde eingetragen.
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